Trainingsprinzipien
Trainingseffekte sind nicht das Ergebnis einer Einzelmaßnahme, sondern vielmehr Produkt eines langfristigen, geplanten und gesteuerten Prozesses.
Dieser Trainingsprozess unterliegt klaren physiologischen Gesetzmäßigkeiten, die auch die Grundlage für die sogenannten „Trainingsprinzipien“ sind.
Prinzip der kontinuierlichen Belastung
fordert ein regelmäßiges Training über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen bzw. Monate). Kontinuität im Trainingsprozess ist Voraussetzung dafür, dass sich unser Organismus, seine Systeme und Organe funktionell anpassen und dadurch auch leistungsfähiger werden. „EINmal ist KEINmal“ gilt daher auch für das Fitnesstraining.
Prinzip der ansteigenden Belastung
fordert, dass immer dann, wenn sich der Organismus an eine bestimmte Belastung (Training) gewöhnt hat, eine Veränderung der Belastungshöhe erfolgen sollte. Die Belastung kann durch eine Erhöhung der Zahl der Trainingseinheiten oder Stunden, aber auch durch eine Erhöhung der Intensität (z.B. höheres Tempo) gesteigert werden. Welche Maßnahme optimal ist orientiert sich am aktuellen Leistungszustand.
Prinzip des trainingswirksamen Reizes
fordert eine individuelle Anpassung des Trainingsreizes auf das aktuelle Leistungsniveau. Nur optimale Reize bewirken auch optimale Effekte. Leistungstests bieten die objektive Grundlage zur Belastungs- und damit auch Trainingsoptimierung.
Prinzip des geplanten Wechsels von Belastung und Erholung
fordert eine auf die jeweilige Belastung optimal abgestimmte Regeneration. Denn Trainingseffekte sind das Produkt einer Kombination von Training und Regeneration. So werden nicht nur die gewünschten Trainingseffekte garantiert, sondern auch Überbelastungen bzw. Übertraining verhindert.
Prinzip der zyklisierten Belastung
fordert eine Gliederung des Trainingsprozesses in – aus physiologischer aber auch trainingsmethodischer Sicht – sinnvolle Zeitabschnitte (Zyklen). Die Dauer der einzelnen Zyklen liegt in Abhängigkeit von den Inhalten und Zielen zwischen 2 und 8 Wochen.
Prinzip der Trainingsdokumentation
fordert eine möglichst umfassende Dokumentation des tatsächlich absolvierten Trainings. Diese Trainingsaufzeichnungen sind sowohl zur Beurteilung der Trainingseffekte als auch zur Steuerung des Trainings unerlässlich.
„Jede Trainingsmaßnahme sollte unter Berücksichtigung der Trainingsprinzipien gesetzt werden.“